„Startchancen“-Programm der Ampel-Koalition soll zum SJ 24/25 kommen..

Wissenschaftszentrum Berlin: Faire Verteilung der Mittel?

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Startchancen-Programm

Kinder und Jugendliche aus sozioökonomisch benachteiligten Familien haben in Deutschland nach wie vor schlechtere Bildungschancen.

Das geplante „Startchancen“-Programm der Ampel-Koalition will hier Abhilfe schaffen und Schulen in kritischer Lage besonders unterstützen. Wie diese Förderung konkret aussehen soll, steht noch nicht fest.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung gibt dazu vorab Handlungsempfehlungen.

Das Startchancen-Programm auf einen Blick

  • Mit dem Startchancen-Programm sollen 4.000 allgemein- und berufsbildende Schulen mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern speziell gefördert werden. Damit soll dem Problem begegnet werden, dass Bildungserfolg stark von der sozialen Herkunft abhängt.
  • Investitionen sind in drei Bereichen geplant:
    • Schulbau: Für die Schulen ist ein Investitionsprogramm geplant, um moderne, klimagerechte und barrierefreie Schulen zu schaffen.
    • Personal: Das Startchancen-Programm soll dauerhaft Stellen für Schulsozialarbeit finanzieren. 4.000 Stellen sind angedacht.
    • Chancenbudget: Schulen sollen ein eigenes Budget bekommen, um individuell den eigenen Bedarfen entsprechende Maßnahmen zu finanzieren.
  • Der Bund will nach derzeitigem Stand eine Milliarde Euro pro Jahr geben und setzt darauf, dass die Länder dies auch tun. Die Kultusministerkonferenz hat sich bei ihrer Frühjahrstagung im März 2023 nun darauf verständigt, wie die Fördermittel verteilt werden sollen. Bund und Länder wollen jetzt zügig die weiteren Details klären, so dass das Programm spätestens im nächsten Jahr starten kann, teilte die KMK nach dem Abschluss der Beratungen mit. Das Geld soll nicht mit der Gießkanne erfolgen, hieß es von der KMK. Stattdessen sollen fünf Prozent aller Mittel in einen Solidaritätsfonds gehen. Aus diesem bekommen dann nur die Länder Geld, die besonders viele Schulen mit Problemen haben. Das sind vor allem Bremen, Nordrhein-Westfalen und Berlin. Das restliche Geld soll nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel verteilt werden.
  • Geplant ist ein Start des Startchancen-Programms mit dem Schuljahr 2024/25. Eine frühere Umsetzung wäre unrealistisch, hieß es nach der Sitzung der Kultusministerkonferenz.